Als Ehrengast begrüßte Friedrich Bohl den Co-Vorsitzenden der Rentenkommission „Verlässlicher Generationenvertrag“, Karl Schiewerling. Die Kommission legt in Kürze ihre Vorschläge für die Sicherung der Altersvorsorgesysteme ab dem Jahr 2025 vor. Der ausgewiesene Sozialexperte Schiewerling erläuterte dem anwesenden Fachpublikum: „Wir sind an die Wurzeln gegangen, wir haben uns alle Zahlen angeschaut und sehen die große Herausforderung.“ Schiewerling versicherte, dass aus Sicht der Kommission alle drei Bereiche der Altersvorsorge auch künftig eine große Rolle spielen: Gesetzlich, privat und betrieblich. Aber angesichts der demografischen Entwicklung werde sicherlich dem privaten und betrieblichen Pfeiler eine größere Rolle zufallen. Es gelte, die Akzeptanz der Riester-Produkte zu erhöhen. Der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Schiewerling legte Wert auf die Feststellung: „Wir wollen mit unseren Vorschlägen zur gesellschaftlichen Stabilität beitragen.“
Eine inhaltlich und visuell starke Premiere gelang Dr. Helge Lach, Vorstandsmitglied der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) und stellvertretender Vorsitzender des BDV. Mit einer PowerPoint-Präsentation führte Dr. Lach das neue Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung „DIVA“ auf dem politischen Parkett ein. Mit zwei Innovationen will „DIVA“ künftig die Debatte über die Altersvorsorge in Berlin und Brüssel mitbestimmen. In einem Monitor beschäftigt sich das von Prof. Dr. Michael Heuser geleitete Institut mit aktuellen Fragestellungen, arbeitet Referentenentwürfe systematisch auf und erstellt praktische Übersichten mit den Positionen aller Beteiligten. Das ist der eine Pfeiler.
In einem zweiten großen Projekt erstellt „DIVA“ einen Altersvorsorgeindex, der wie ein Forschungsinstitut die Meinungen der Bürger zur Alterssicherung abfragt. Also: Wie beurteilen Sie Ihre aktuelle Situation? Was ist Ihnen wichtig? Staatliche Förderung, selbstgenutzte Immobilie als Stichworte. Ein erster DIVA-Monitor über den Referentenentwurf zur Übertragung der Aufsicht über Finanzanlagenvermittler auf die BaFin stieß auf reges Interesse der Gäste. Dr. Lach versprach den anwesenden Renten- und Sozialexperten: „Sie können sich auf eine valide wissenschaftliche Untermauerung unserer Ergebnisse verlassen.“